Weihnachstreiten bei den Reitern
Im Oktober haben die Organisatoren des Weihnachtsreiten beim Reit- und Fahrverein kurzer Hand entschieden, den Broadway auf die Reitanlage an den Neckar zu holen. Als roter Faden wurde am vergangenen Sonntag die Geschichte des Musicals „Phantom der Oper“ dargestellt, in der weitere bekannte und beliebte Musicals ihren Platz bekommen haben. Die zahlreichen Gäste erkannten viele Lieder und Hits die durch die Shows berühmt geworden sind. Die Hallendekoration und die Oscar-Verleihung brachten ein klein bisschen Broadway-feeling mit.
Sogar der rote Teppich durfte nicht fehlen, auf dem sich sonst die Stars der Filmwelt präsentieren. Dieser Abend gehörte den Stars des Vereins. Marion Burian, Mitglied im Verein, verlieh den Pfarrboschen-Award 2017, den goldenen Oscar, an acht Persönlichkeiten, die wesentlich zum Gelingen des Vereinslebens und dem diesjährigen Weihnachstreiten beigetragen haben. „Einen Oscar verleihen wir an uns alle im Verein, weil wir ihn uns verdient haben“, gibt Burian dem Publikum bekannt. Dieser findet im neugestalteten Reiterstüble seinen Platz.
Fünf Musicals in einer Geschichte
Eröffnet wurde der Reigen der Musicals mit der Voltigegruppe zu „Cats“. Die Spielgruppenkinder und fortgeschrittenen Voltigiererinnen zeigten als Katzen verkleidet ihre akrobatischen Figuren am Boden und zu Pferd, genau in dem Moment, als das Phantom der Pariser Oper den Kronleuchter in den Zuschauerraum krachen lies. Diese Chaos nutzten die Katzen um auf sich aufmerksam zu machen. Voltipferd Lord wurde von Nadine Fauser longiert und einstudiert wurde das Ganze von Voltitrainerin Kerstin Lindner.
Bekannt ist, dass das Phantom in Christine die wirkliche bessere Sängerin sah, als in der angeblichen Primadonna der Oper Carlotta. Diese nutzte Christine nur als Zofe aus und verhielt sich ihr gegenüber schlecht. Das führte dazu, dass drei Reiterinnen im Musical „Wicked - die Hexen von OZ“ als die guten und die schlechten Hexen über den aufgebauten Springparcours jagten, der in ein stimmungsvolles grün getaucht war. Ganz nach der Idee von Fabienne Wohlt, die sich für diesen Teil verantwortlich zeigte.
Nachdem Christine vom Phantom entführt wurde um ihr Gesangsunterricht zu erteilen, begaben sich acht Reiter und Reiterinnen in der Dressurquadrille auf die Suche nach Christine. Dargestellt als verliebten Grafen Raoul, die suchende Polizei, Operngäste und angeführt vom Phantom und Christine. Die vielen Proben haben sich gelohnt und Reitlehrer Christopfer Jost konnte mit dem Ergebnis seiner Choreographie zu „Phantom der Oper“ zufrieden sein.
Irgendwann zeigte das Phantom aus Liebe zu Christine ihr sein wahres Gesicht, das von seit Kindestagen schrecklich entstellt war. Die Szene wurde in dem Musical „ Die Schöne und das Biest“ festgehalten, zu der Laura Stoll auf den Schulpferden Mainhatten und Christopher Jost mit Ocean das Pas de Deux geritten sind.
Den Abschluss der Story, die Jagd nach dem Phantom, stellten die Ponykinder dar, die zu „König der Löwen“ mit ihren tollen Tierverkleidungen und Dompteurin Sandra Wabl, mit den Shettys dem Phantom hinterherjagten.
Dann wird es noch weihnachtlich
Zur guten Tradition beim Weihnachtsreiten gehört, dass am Ende der Nikolaus die vielen Kinder beschert. Sonst hoch zu Pferd konnten die Besucher ihn und das Christkind dieses Jahr in der Lichterbehangenen Kutsche von Familie Schneider mit Zugpferd Berra herannahen sehen. Freudige Gesichter waren die Belohnung am Ende des Musicaltages im Pfarrboschen.
Der Reit- und Fahrverein wünscht allen Bürgerinnen und Bürgern ein schönes Fest, einen guten Start ins Neue Jahr 2018. Besonderer Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde, des Bauhofs, sowie die Unterstützung durch die Feuerwehr.